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Prolog –

Es war wie so häufig in letzter Zeit, seit sie eine neue Nachricht erhalten hatte. Anjuli Metzger war verunsichert über die nicht endend wollende, andauernde Unsicherheit über das Schicksal ihres Ehemannes und ihres Sohnes. Beide waren vor gut zehn Jahren bei einem Besuch seiner Eltern urplötzlich aus Indien verschwunden. Anscheinend waren beide Zeugen eines Anschlags in Indien gewesen. Ihr Schwiegervater in Indien hatte nur unmittelbar danach eine Nachricht von ihm weitergeben können, dass beide in Sicherheit seien. Es hatte danach noch mehrere Briefe von ihrem Schwiegervater gegeben, aber der Inhalt war essentiell der gleiche seit zehn Jahren.

Den jüngeren Bruder ihres Schwiegervaters, ihren ‚Onkel’, hatte sie nur einmal zur Hochzeit gesehen. Nun hatte Vikram Scott ihr mehr Gewissheit über ihren Ehemann versprochen, dabei aber nicht optimistisch geklungen. Allem Anschein nach lebte er nunmehr in Afghanistan. Gewissheit hatte bei seinem Anruf eher nach dem den trüben Tonfall von Tod geklungen. Und nun war der Brief da. Ein Brief vom Auswärtigen Amt, der ihr bestätigte, dass ihr Ehemann gestorben war. Die Trauer war da, aber sie war auch gedämpft, da sie ja schon Wochen vorher vorgewarnt worden war und auch in den langen Jahren vorher dies mehr und mehr befürchtet hatte. Aber ihr angeheirateter Onkel hatte ihr eigentlich auch Erklärungen versprochen, auf die sie jetzt wartete.

Ihr Sohn Jay war nun schon so lange weg, dass sie sich kaum noch sein Gesicht vorstellen konnte. Die Vorstellung, dass dieser ebenfalls nicht mehr leben würde, brachte sie um. Sie rief ihren Vater an, der auch prompt zusagte gleich zu kommen.

Anjuli empfing ihren Vater mit einem herzlichen Lächeln. Mit ihren 34 Jahren sah sie immer noch so gut aus, dass er ihr zwinkernd Komplimente dazu machte. Sie hatte inzwischen diese gesunde Frische und stämmige Statur einer Landfrau, was vielleicht dadurch kam, dass sie leidenschaftlich gern in dem großen Garten am Haus arbeitete, der wiederum ihr Hobby war. Er tröstete sie und sein Optimismus richtete sie wieder auf. Er hatte immer noch seinen typisch britisch Humor von seiner Mutter und gleichzeitig die pragmatische Mischung von seinem deutsch-indischen Vater. Oma und Opa fehlten ihr — sie hatten alles so praktisch angegangen.

Ihr machte es Spaß, bei den Familientreffen seiner Familie ordentlich mitzumischen. Es war eine große Familie, immer mit viel Trubel und Heiterkeit. Genau das gefiel ihr. Sie mochte gern sorgen. Sie hatte als junges Mädchen von sechzehn Jahren ihren Mann heiraten ‚müssen’, als Jay unterwegs gewesen war. Ihr Mann kam aus einer großen Familie, genau wie sie auch. Automatisch hatte sie angenommen und es sich auch gewünscht, dass sie ebenso eine große Familie werden würden. Ihr Vater hatte der Heirat anfangs nur grummelnd zugestimmt, denn eigentlich hatte er andere Pläne gehabt. Seine absolute Bedingung für seine Zustimmung war es gewesen, dass sie vor ihrem 24. Geburtstag nicht noch einmal schwanger wurde und er ihren deutschen Namen annahm. Sie sollte unbedingt ihr Abitur und ein Studium machen. Das hatten sie auch beide eingesehen.

Ihr Mann kam aus einer großen Familie, genau wie sie auch. Automatisch hatte sie angenommen und es sich auch gewünscht, dass sie ebenso eine große Familie werden würden. Das war nicht eingetroffen, denn bald nach ihrem 24. Geburtstag kam dieses schreckliche Ereignis. Es würde nun auch nicht mehr eintreffen, damit hatte sie sich inzwischen schon mehr oder weniger abgefunden. Aber zumindest war diese quälende Ungewissheit vorbei. Sie war jetzt eine Witwe.

Seine Tochter tat ihm leid. Manfred Metzger wusste nur zu genau, wie quälend diese lange Zeit für sie gewesen sein musste. Er hatte es schon vor zehn Jahren geahnt. Attentäter mochten keine Zeugen. Er befürchtete, dass dies auch für Jay noch eintreffen konnte, obwohl ein Zeuge, der etwas mit acht Jahren gesehen hatte, bestimmt nicht dasselbe Gefahrenpotential für die Attentäter besaß wie ein Erwachsener. Vikram hatte ihm Ähnliches gesagt und dass er vermutete, dass sein Enkel Jay bald noch mehr in Sicherheit sein würde, aber er sich wohl nie mehr unter seinem alten Namen melden könnte.

Andererseits hatte Vikram ein ähnliches Schicksal für seinen eigenen Adoptivsohn befürchtet und mit ihm über Geschäfte gesprochen, wenn er Anjuli überzeugen könnte. Er wusste, dass Vikram keine Kinder zeugen konnte. Daher vermutete er, dass Vikram den Sohn einer seiner Geliebten oder den seiner zweiten Frau adoptiert hatte, aber das war ihm eigentlich egal.

Am Montag würde er daher in der Stadt sein müssen. Es gab Termine, die er mit der Bank wahrnehmen musste, um seine Tochter noch mehr in sein Geschäft einzuweihen. Bis gestern hatte er immer noch hoffen können, dass sein Schwiegersohn oder zumindest sein Enkel wieder zurückkam. Diese Vorstellung klang jetzt eher unrealistisch. Wenn sein Enkel jemals zurückkam, dann jedenfalls nicht als Jay Metzger, Enkel von Manfred Metzger. Männliche Erben, die das Unternehmen Bayan Escort führen konnten, waren somit nicht mehr in Sicht.

Also würde er seine Tochter als Erbin vorbereiten und gleichzeitig das Unternehmen durch eine arrangierte Heirat seiner Tochter signifikant vergrößern, wie von Vikram vorgeschlagen. Vikram würde dann in seiner Schuld stehen und dessen Adoptivsohn auch. Einzig die Tatsache der etwas exotischen Sekte, der Vikram angehörte, dämpfte seine Freude über das zukünftige Geschäft. Am Abend würde er die Reise mit seinem PKW antreten und im Hotel übernachten. Das kam nur selten vor, aber es war diesmal wichtig gut vorbereitet und auch gut ausgeschlafen in das Gespräch zu gehen.

Er war zufrieden, dass sein Unternehmen so gut lief. Irgendwann würde er tatsächlich seinen Traum verwirklichen können, ein Jahr auf Weltreise per Segelboot zu gehen. Nun musste er nur noch seine neue Frau dazu überreden. Da musste er ganz diplomatisch vorgehen.

Vikram Scott war zögerlich. Er war in einer unguten Situation. Er hatte eine Verantwortung übernommen, die er vorher immer abgelehnt hatte. Nun wusste er nicht so richtig, was er tun sollte. Einzig klar war die Dringlichkeit der Situation. Er hatte sich lange mit seinem älteren Halbbruder besprochen, aber der wusste auch nicht, wie seine Schwiegertochter reagieren würde.

Er verfluchte den unglücklichen Zufall, der seinen Schützling die Lieferung von Opium gegen Waffen hatte beobachten lassen. Ein Taliban-Chef hatte einen amerikanischen Major beliefert, der mit einem afghanischen Oberst wohl auf eigene Rechnung handelte. Keine der drei beteiligten Parteien hatte ein Interesse daran, dass dies bekannt wurde. Jeder der drei Trupps war nach dem Zwischenfall sofort auf Suche nach dem Zeugen gegangen. Der einzige glückliche Umstand war, dass dies in einer Gegend geschehen war, in der keiner seinen Schützling kannte. Jayant hatte unerkannt entkommen können, aber sein Gesicht war in der gesamten Region ‚verbrannt’, wo diese drei Gruppen herumreisten. Afghanistan, Pakistan und Nordindien waren jetzt tabu für seinen Adoptivsohn. Die Gefahr war einfach zu groß, dass ihn jemand von diesen hochkriminellen Leuten erkannte.

Frustriert wegen der unklaren Ankündigungen

Nun war es schon mehrere Wochen her, seit die amtliche Todesanzeige eingetroffen war und ich damit offiziell zur Witwe geworden war. Aber Onkel Vikram hatte sich noch immer nicht bei mir gemeldet, um weitere Erläuterungen zu liefern. Das Auswärtige Amt hatte sich auch bedeckt gehalten. Es gab nur die Angabe, dass es ein gewaltsamer Tod gewesen sei, das war alles an Detailinformation.

Ich war frustriert. Ich wollte mehr wissen. Die einfache Angabe des gewaltsamen Todes reichte mir nicht aus. Das Auswärtige Amt bedauerte – sie hätten keine weiteren Informationen zur Verfügung. Ich war mir sicher, dass Onkel Vikram mehr Informationen zur Verfügung hatte. Aber ich wusste nicht, wo ich ihn erreichen sollte. Warum spannte er mich so auf die Folter?

Und just, als ich diese Überlegungen am Samstagmorgen im Kopf hatte, da klingelte es an der Haustür. Ich war mehr als überrascht, als ich in dem braun gebrannten Gentleman in der Haustür Onkel Vikram erkannte. Es konnte kein anderer sein. Wer sonst hätte mich um diese Tageszeit und an diesem Wochentag zu Hause aufgesucht? Und die Ähnlichkeit mit meinem Schwiegervater war nicht zu übersehen. Ich bat ihn hinein.

Er blickte mich etwas zögernd an, bevor er etwas holprig auf Englisch begann und dann flüssiger und flüssiger sprach:

„Anjuli, es tut mir leid, dass ich so platzen herein muss, aber ich muss achten darauf dass keine Beobachtung erfolgt. Normalerweise, liebe ich den Status des Bittstellers überhaupt nicht. Jedoch bleibt es mir heute nicht anders übrig, als dich zu bitten um etwas.”

Ich war überrascht, das klang so ganz anders als das, was ich erwartet hatte. Ich sah ihn erwartungsvoll an.

„Anjuli, bitte lass uns doch einmal setzen ruhig hin. Ich schulden dir einige Informationen. Du schon hast es sicherlich vermutet.”

Er sagte mir mein Mann sei letzten Endes daran gescheitert, dass er zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort war. Attentäter lieben keine Zeugen und so hatten sie ihn nach einer jahrelangen Jagd erwischt und zur Strecke gebracht. Mein Sohn sei in Sicherheit, aber er war nicht mehr in der Lage, unter seinem Namen noch weiter zu leben. Er musste sich im Untergrund verstecken.

Ich fühlte, wie mir das Blut in alle Adern versackte und ich bleich wurde. Natürlich habe ich mir etwas Ähnliches gedacht, aber es ausgesprochen zu hören, war doch grausam. Er sah mich mit großer Sympathie an.

„Ich weiß, dass zu ertragen alles ist nicht einfach. Aber dieses Schicksal ist kein einziges, sondern vielen passiert leider in unruhiges Region um den Hindukusch. Und hier kommt der Punkt, wo ich nicht kann anders, als ich Bittsteller sein.”

Er seufzte auf. Er sah mich lange und tief an und dann nickte er langsam und las einen Escort offensichtlich gut vorbereiteten Text vor:

„Anjuli, ich habe einen Adoptivsohn, der in einer ähnlich prekären Lage ist. Er muss dringend aus Afghanistan heraus und darf dann auch nicht in der Nachbarschaft von Pakistan, Indien oder Persien gesehen werden. Und das gilt für mehrere Jahre – zumindest fünf Jahre, bis Gras über die Sache gewachsen ist. Die einzige Möglichkeit, die ich realistisch sehe, ist die der Beantragung einer Staatsbürgerschaft für Deutschland. Und das geht in der Kürze der Zeit eigentlich nur über Familiennachzug im Sinne einer Heirat. Ich kann dich hier also nur bitten, mir hier zu helfen. Ich habe schon mit deinem Vater gesprochen, der für den zweiten Aspekt hiervon durchaus offen ist.”

Ich bekam ein ungutes Gefühl. Hieß es das wirklich, was ich aus seinen Worten heraus zu hören glaubte? Schnell fragte ich dagegen:

„Onkel Vikram, kannst du nicht deinen Sohn in die USA schicken? Das wäre doch viel einfacher, nicht wahr?”

Er sah mich ruhig an. Dann schüttelte er seinen Kopf langsam und zog seine linke Augenbraue hoch und sagte dann sinngemäß, ob ich wirklich glaube, dass jemand aus Afghanistan in den USA nicht gleich so durchleuchtet würde, dass auch die lieben ‚Freunde’ in Afghanistan befragt werden? Er nahm an, dass ich an ein Studium in den USA denken würde. Mein Onkel würde ihn nie einem derartigen Risiko aussetzen. Bei einer Heirat wäre der Fokus ein ganz anderer. Da sei die Vermutung eher, dass Sozialbetrug angestrebt wird. Das sei viel einfacher zu handhaben, als die Überprüfung eines eventuellen Attentäters aus Afghanistan.

Ich begriff, was er meinte. Aber deshalb musste ich das nicht mögen. Ich hatte die leise Vermutung, dass er mir mit dem Thema Scheinehe zur Erlangung der Aufenthaltsberechtigung kommen wollte. Und ich täuschte mich nicht.

„Anjuli, ich gesagt habe dir, dass ich nicht mag Bitte, Bitte sagen, aber es mir nichts anderes bleibt übrig. Wärest du offen, ihn holen nach Deutschland als Ehemann zu…, um retten sein Leben?”

Rechtlich sei es jetzt ohne weiteres möglich, da ich Witwe sei. Er wisse, dass es herzlos klinge und vielleicht auch nicht diplomatisch formuliert sei, aber ich sollte mir doch bitte vorstellen, dass mein Sohn in dieser Situation wäre und er müsste um Hilfe suchen. Würde ich nicht auch wollen, dass eine fremde Frau meinem Sohn hilft?

Mir war ganz klar, dass er dieses Argument schamlos ausnutzte, weil er ganz genau wusste, dass ich nach der letzten Nachricht natürlich um meinen Sohn bangen würde. Natürlich verstand ich auch seine Sorge als Vater. Aber ich war auch nicht so naiv, dass ich alles so einfach hinnahm. Ich hatte vorher ganz genau gehört, dass er angegeben hatte, dass er schon mit meinem Vater über einen zweiten Aspekt geredet hat. Dahinter musste noch mehr stecken.

„Onkel Vikram, was ist der zweite Aspekt? Du hast doch schon mit meinem Vater aus einem bestimmten Grund geredet. Rück schon mit der Sprache raus!”

Er sah mich an und schien zu überlegen wie offen er sein durfte. Dann fasste er einen Entschluss:

„Also, ich will sein offen. Dein Vater und ich, Handelshäuser haben beide. Gute Geschäft!”

In kurz: Eine arrangierte Heirat würde diese Zusammenarbeit stark intensivieren und beflügeln können. Mein Vater hätte ihm gesagt, dass ich sein Handelshaus erben würde, also würde es auch mir zugutekommen. Es sei Tradition in seiner Familie, dass sie darauf sähen, dass Witwen gut versorgt werden durch eine arrangierte Heirat.

Na, das hatte ich mir denken können. Sowohl mein Schwiegervater also auch sein Bruder waren für jede Geschäftsmöglichkeit immer offen gewesen. Mir war der Gedanke einer arrangierten Heirat ja nicht total fremd, denn auch mein Vater kannte diese Tradition durchaus, aber in diesem Zusammenhang hatte ich doch so meine Bedenken.

„Wie alt ist denn dein Sohn? Kennt er sich mit dem Geschäft aus? Weiß er überhaupt, was du hier redest? Weiß mein Vater davon?”

Ich sah sofort, dass er diese offenen Fragen von einer Frau überhaupt nicht goutierte, was mich nicht wunderte bei seiner Herkunft. Aber ich musste ihm auch zugutehalten, dass er diesen Fragen nicht komplett auswich.

„Anjuli, es mir leid tun, dass ich mit Bitte so stürme unvorbereitet auf dich ein. Aber natürlich ich fragen deinen Vater vorher!”

Er hätte es nie gewagt, mich mit dieser Bitte zu behelligen, wenn er nicht vorher mit meinen geschäftstüchtigen Vater gesprochen hätte. Und natürlich habe er Jayant, seinem Schützling, die möglichen Alternativen für ihn erläutert.

Na klasse, da sprachen diese beiden älteren Männer über mich, als ob ich eine einfache wenn auch wichtige Handelstransaktion wäre. Ich musste an mich halten und mir wieder in Erinnerung rufen, dass in Indien arrangierte Ehen durchaus als ehrenwert galten und mein Vater sicher durchaus mein Wohl im Auge hatte. Und sein Sohn musste natürlich wissen, was er machen sollte, auch Ankara Eskort klar. Aber das machte mich nicht weniger ärgerlich, dass ich die letzte war, die überhaupt etwas von diesen möglichen Plänen erfuhr. Er sah wohl mein Stirnrunzeln.

„Bitte denken daran, dass Rettung seines Lebens wichtig, Anjuli! Er kennen natürlich die Alltag meine Geschäft im Hindukusch. Alles noch nicht kennen er, so wie … Europäer benehmen oder Politik. Aber er sehr, sehr intelligent und lernen schnell.”

Natürlich nutzte er den emotionalen Appell. Er hielt mit dem Alter seines Sohnes zurück, was mich misstrauisch stimmte und so fragte ich einfach nach.

„Ach Anjuli, ich immer vergesse wieder, wie direkt europäische Frauen seien. Er bald neunzehn Jahre alt wird sein, wenn er in Deutschland Tür eintreten.”

Ich starrte ihn für Momente nur geschockt an — das war nun wirklich mehr, als ich selbst von einem Inder in Afghanistan erwartet hatte.

„Ich bin 34 Jahre alt, Onkel Vikram. Wie kannst du denken, dass ich einen jungen Mann heirate, der noch nicht einmal zwanzig ist?!”

Er schnaubte kurz und richtete sich stolz auf:

„Frau, in Afghanistan Jayant gesuchter Heiratspartner würde sein! Alle Eltern geehrt wären. Dein Vater auch weiß meine Geschäft gut!”

Da konnte ich nur verblüfft die Augen verdrehen. Für meinen Vater war sein Geschäft seine Leidenschaft, das war mir durchaus bewusst. Aber selbst meinem Vater musste doch klar sein, wie ungewöhnlich dies auf meine Freunde, Bekannten und Kollegen wirken musste. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er nicht andere Ideen eingebracht hatte.

„Onkel Vikram, mein Vater hat doch Verbindungen nach England. Wäre das nicht eine bessere Alternative, auch für den jungen Mann?”

Der dunkelhäutige Mann blickte mich schweigend für einen Moment an und seufzte.

„Ich keine Zeit etwas zu arrangieren. Vertrauen wichtig für das. Ich meine Schützling habe bereits geschickt nach Singapur. Und euch ich vertrauen kann – ihr Verwandtschaft seid.”

Sein Denken war mir gar nicht so fremd. Meine Großeltern väterlicherseits hatten eine sehr ähnliche Mentalität wie er. Mein Großvater hauptsächlich durch den langen Auslandsaufenthalt in Indien und die Tatsache, dass eine indische Frau geheiratet hatte – meine Großmutter. Aber ich lebte nicht in Indien, sondern hier in Deutschland. Bei seinem Nomaden in Afghanistan mochte es ja durchaus üblich sein, dass Witwen durch junge Männer versorgt wurden, was dem Nomadenstamm als Ganzes zugutekam. Aber das Büro in Deutschland, wo ich arbeitete, war nun einmal nicht in einer wilden Hochebene in einer einsamen Gegend, sondern im konservativen Deutschland gelegen. Ich begriff sein Dilemma durchaus, aber er sollte auch meins verstehen.

„Onkel Vikram, nehmen wir einmal an, dein Sohn hat nach drei Jahren einen deutschen Pass und die Aufenthaltsberechtigung. Würde das ausreichen, um eine ausreichende Sicherheit für ihn herzustellen?”

Er fixierte mich mit seinem Blick und nickte dann langsam, so als ob er zum ersten Mal diesen Gedanken hören würde. Dabei war ich mir sicher, dass er genau das schon mehrfach überlegt hatte: Natürlich sei eine dauerhafte Verbindung der beiden Handelshäuser vorzuziehen aus der rein geschäftlichen Sicht, aber rein im Hinblick auf die Sicherheit wäre ein deutscher Pass ausreichend. Und es würde ihm auch Importgeschäfte mit mir ermöglichen, ohne über das Handelshaus zu gehen.

Das bestätigte, was ich mir schon gedacht hatte. Er hatte alle Möglichkeiten bereits bewertet und in seine Überlegungen mit einbezogen. Sein schnelles Nachgeben im Hinblick auf eine dauerhafte Verbindung irritierte mich aus irgendeinem Grund. Er war vorher eher hartnäckig gewesen. So, das würde ich testen:

„Onkel Vikram, es gibt doch auch Frauen, die sich das gerne vergüten lassen. Wäre das nicht auch eine Möglichkeit?”

Er knurrte nur abschätzig: „Erstens mir nicht sicher genug, wie man kann eine käuflicher Frau vertrauen? Jayant auf keinen Fall abgeschoben kann werden zurück nach Afghanistan!”

Nach seiner Meinung sei das so gut wie der sichere Tod seines Sohnes! Zweitens entginge ihm dann nicht nur die vorteilhafte Verknüpfung der beiden Handelshäuser, sondern er müsste dieser Frau auch noch etwas zahlen.

Das merkantile Denken war typisch für meinen Schwiegervater und ihn. Für einen Moment bekam ich die unschöne Vermutung, dass alles nur an der Verbindung der Handelshäuser hing — und die ganze Verfolgungsgeschichte seines Sohnes nur vorgeschoben war. Dann dachte ich an den Tod meines Ehemannes und schämte mich. Das wurde dann aber relativiert, als ich sein wölfisches Grinsen sah.

„Vielleicht doch dauerhafte Verbindung, mich freuen!”

Er hätte sich erlaubt, ein offenes Flugticket nach Singapur für mich zu reservieren und eine Hochzeits-Suite auf dem Kreuzfahrtschiff für die vierwöchige Reise von Singapur nach Amsterdam. Der Kapitän hätte auf der Hochsee das Recht Hochzeiten zu schließen. Der Flug würde in drei Tagen gehen.

Donnerwetter! Er hatte bereits alles vorgeplant. Das war doch nicht zu glauben. Ich war perplex.

„Halt, halt. Ich habe noch gar nicht zugestimmt. Vorher will ich erst noch einmal mit meinem Vater sprechen. Das geht mir alles viel zu schnell!”

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